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Jubiläum in Nochen

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Datum:
14. Okt. 2006
Von:
Daniel Sülz

Mit Freude feierten wir am 14. Oktober 2006 das 40-jährige Jubiläum unserer Filialkirche St. Hedwig in Nochen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges waren im überwiegend evangelischen Gelpetal eine Reihe von Familien aus Schlesien angesiedelt worden. Um ihren seelsorgerischen Bedürfnissen nachzukommen, war schon schnell in Nochen aus einer ausgedienten Baracke und einigen Bänken eine Kapelle errichtet worden.
Es zeigte sich bald, dass die Baracke keine Dauerlösung sein konnte. So wurde durch den unermüdlichen Einsatz unseres damaligen Pfarrers Botzlar und der Gemeindemitglieder der Bau einer Kirche in Nochen ermöglicht. 1962 konnte dann mit dem Bau begonnen werden, am 16.10.1966 wurde die Kirche eingeweiht. Zur Patronin der neuen Kirche wurde die Hl. Hedwig, die Schutzpatronin Schlesiens. Die Kirche war so auch zu einem Zeichen einer neuen friedlichen Zeit in ihrer neuen Heimat für die Vertriebenen geworden.
Um die Vorbereitungen des Festes kümmerte sich in erster Linie der Pfarrgemeinderat. Als Ziel wurde nicht nur die Erinnerung an die Einweihung der Kirche ausgegeben, sondern es sollte auch Geld für Nochen und unsere angestrengte Finanzlage gesammelt werden. Dazu sollten Kaffee & Kuchen verkauft werden. Die Strickgruppe aus Dürhölzen und die Frauengemeinschaft Nochen beteiligten sich mit einem Stand mit Strickwaren, wie Socken, Schals, Jäckchen, Topflappen und ähnliches. Die Messdiener trafen sich im Vorfeld mehrmals bei Herrn Kersgen in Herreshagen zum Töpfern. Unter seiner Anleitung entstanden wahre Kunstwerke, die auf dem Fest einen eigenen Stand erhielten. Die Mädchengruppe unter der Leitung von Frau Wette bastelte Karten mit Fotomotiven aus Gimborn und Nochen, die auf dem Fest verkauft wurden. Außerdem gab es noch einen Spielwarenstand. Nach einem Spendenaufruf in der Kirche waren viele Spielwaren gespendet worden.
Der Pfarrgemeinderat kümmerte sich außerdem um ein Heftchen zum Jubiläum. Inhaltlich beschäftigt sich das Heft ganz und gar mit Nochen und seiner Geschichte. Für das 32-seitige Heftchen wurden am Ende 19 Sponsoren gefunden, die ca. 600 Euro gaben. So waren die Herstellungskosten von 300 Euro abgedeckt. Das Heftchen kann auch weiterhin in den Kirchen zum Preis von einem Euro erworben werden. Für die Kinder organisierte der Pfarrgemeinderat eine Hüpfburg bei Burger King in Gummersbach. Sie war der Hit auf dem Fest. Darüber hinaus wurden auch noch Kinderschminken und Zuckerwatte angeboten.
Am 14. Oktober um 13.00 Uhr hat Monsignore Erlinghagen das Fest eröffnet. Das Fest war gut besucht und auch einige Ehrengäste beehrten uns mit ihrer Anwesenheit. Aus Marienheide kam die stellvertretende Bürgermeisterin, Frau Hüttenmeister, aus Gummersbach Bürgermeister Frank Helmenstein und einige Ratsmitglieder. Leider konnte Kardinal Meißner unserer Einladung nicht folgen. Um 16.30 Uhr feierten wir dann zum Abschluss eine Festmesse in St. Hedwig Messe im Andenken an die schwere Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, die Vertreibung und den Neuanfang.
Letztlich brachte das Fest unserer Pfarrgemeinde eine Einnahme von 1300 Euro. Allen, die dazu beigetragen haben, herzlichen Dank.